Aline Wollmer - Buhlversé
buhlversé
gestrandet nun am fiebersaum der herzbucht:
im puls verpocht der sud der éphémeere
und ihres rausches nachhall echoffiert
durch innigkeiten ausersehnter schwindsucht.
dazwischen liegt ein flimmerblick, die vueste
des wirren hier und gestern eines jour;
da wucherte geständnis zum geschwur
anomaliebestrunkner luftgespiegel.
ich soûle mich in miralgie und peine,
seit ich aus deinem augengral gegossen
in langen zügen dein licœur genoss;
nun trag ich dieses cordial en veine.
es flieht dahin, blutopisches geström:
bis aufs gerinnsal bleib ich anémiée,
als vidéal zugleich auch ranimée;
will unter deiner heilerhand verblühn.
erreiche mich an venigen aorten,
sei mir saigneur mit astringenter führung,
verhüll die ouvertüren meines leibnams
in baumelnder bandagen salberührung.
knüpf nahtlos ans peauröse wundermal,
die curatiefste sorge will es wissen,
kein wort von cicatristem wundenfall,
nur feinste stiche deiner haut-couture.
bring vulnéränder narbenlos zusammen –
schon tönt erneuter sang in meinen adern – –
gleich dem calmant, das ruhelos verrann – – –
und chloroformstill sieht uns die verendung an.