WORTSCHAU

Sonderausgabe 3: Am Rand der Haut

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WORTSCHAU 36

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Liebe Leserinnen und Leser,

„Warum haben wir unser Glück nicht bis zur letzten
Tiefe genossen, als es durch unsere Hände glitt?“
(Gustave Flaubert).


Es gab wieder viele Einsendungen von Autorinnen und
Autoren zum aktuellen Heft. Wir haben diejenigen ausgewählt,
die auf der Suche nach dem Glück besonders
tief ins Leben hineingreifen.

Ulrike Bail ist unsere Hauptautorin und wird deutlich
hervorgehoben. Sie bringt das Glück sprachlich versiert
auf den schwebenden Punkt. Ihre zum Teil wunderbar
erotisch gefärbten knappen Gedichte sind wie
goldgelbes
lachen,
aber auch almond and salt. Cornelia
Hülmbauers man darf plaudern basiert auf einem Briefwechsel
1946-48, der im Wesentlichen aus geweißten
und gestrichenen Zeilen besteht. SAID hingegen hat die
fensterläden eigens für sie blau streichen lassen. Sie
dürfen gerne raten, wer diese sie sein könnte. Marina
Büttners
licht fällt herein & am boden spuren von vorstellungskraft,
zwischen den biegsamen, warmen und
durchlässigen wänden
(Mandy Buchholz), hören Sie es
eine
Nachtigall lang (Kathrin Niemela).

Bei Jürgen Brôcan
laufen die ausschweifendsten
Gedanken in ein Erkerzimmer.
Danach zu irgendeiner
Primetimekomödie dahindösen. Ja, das machen wir
... schreibt Katharina J. Ferner. Andere entwerfen tiefe
Träume vom Glück wie Thomas Riechmann.
Auf Pferden
könnte man bis zum Stillen Ozean reiten, denn der Konjunktiv
ist ein glücksvernarrter Allesversprecher ohne
Verantwortung.

Insgesamt begegnen Ihnen und dem Glück in diesem
Heft 23 Autorinnen und Autoren. Wenn Sie dann noch
nicht trunken vor Glück sind, konzentrieren Sie sich
bitte auf Svea Öhlschläger.
Sie ist die Bildende Künstlerin der Ausgabe und zeigt in
eindrucksvoller Weise ihre Interpretation des Themas.
Dabei geht sie näher auf
zwischenmenschliche Beziehungen,
dem inneren emotionalen Zusammenspiel
ein.
Außerdem: Wir waren und sind begeistert von dem, was
die über 200 Einreichungen, die wir für diese Ausgabe
erhielten, alles auffächerten.
Die Auswahl fiel uns wahrlich nicht leicht, aber wir
sind so leichtsinnig zu hoffen, dass die aktuelle WORTSCHAU
ihre Leser und Leserinnen für ein paar Momente
glücklich machen kann.

Ihre

Johanna Hansen & Wolfgang Allinger

Besonders hinweisen möchten wir auf den Sonderteil
Seitenwechsel. Diesmal finden Sie die Tagebuchnotizen
vom 27. Mai 2020. David Eisermann erweitert als Neuzugang
die Runde der bisherigen Autorinnen und Autoren
(Johanna Hansen, James C. Hopkins, David Oates,
Kathrin Schadt und Gundega Repše).

KÜNSTLERIN DIESER AUSGABE:
SVEA ÖHLSCHLÄGER


* 1993 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Münster.
Studierte Germanistik, Erziehungswissenschaften
und Kunst & visuelle Medien an der Europäischen
Universität Flensburg, Design mit Illustration als
Schwerpunkt an der Münster School of Design und
nahm an Studienprojekten an der Folkwang Universität
der Künste teil. 2019 gründete sie mit Freunden
die Ateliergemeinschaft „Die Baustelle“ in Münster.
Ihre Vorliebe für lyrische und erzählerische Texte,
Themen über zwischenmenschliche Beziehungen,
dem inneren emotionalen Zusammenspiel im Menschen
und gesellschaftliche Konstruktionen sind
häufig Ausgangspunkte für ihre Projekte. Mit Acryl,
Tusche, Buntstiften oder Kreiden entstehen Strukturen
und Bilder, die alleine oder in Verbindung mit
Typografie stehen.

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Autorinnen und Autoren der WORTSCHAU 36

Hauptautorin: Ulrike Bail
Bildende Künstlerin: Svea Öhlschläger

Cornelia Hülmbauer
SAID
Raoul Eisele
Marina Büttner
Michael Hillen
Mandy Buchholz
Kathrin Niemela
Josephine Kullat
Angelica Seithe
Jürgen Brôcan
Rumiana Ebert
Florian Kranz
Steffen M. Diebold
Patrick Wilden
Katharina J. Ferner
Syna Saïs
Silvio Colditz
Claudia Kohlus
Sylvia Schmieder
Diana Jahr
Thomas Riechmann
Patricia Falkenburg
David Eisermann
David Oates
James C. Hopkins
Kathrin Schadt
Gundega Repše
Bess Dreyer
Wolfgang Allinger
Johanna Hansen

WORTSCHAU 35

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Liebe Leserinnen und Leser,

so vielfältig wie die Attribute, die die Farben und Facetten von Paris ausdrücken, so charmant sind auch die Perspektiven, aus denen die 19 Autorinnen und Autoren der neuen WORTSCHAU diesen Sehnsuchtsort für Touristen, Liebende, Künstler und Literaten in Worte fassen.

Lesen Sie von verpassten Zügen nach Paris (René Ullrich-Gérard), einer
Femme des lettres (Monika Vasik) den Folies Bergère (Angelika Seithe) und über diverse kapriziöse private Verstrickungen in und mit dieser Stadt, die bis zu den Gespenster(n) von Kontscha- Saspa (Dmitrij Gawrisch) reichen, vom ballett unterm chagallhimmel (Bess Dreyer) bis zur Feststellung: Man kann es mit dem Kult um die Frauen der Left Bank auch übertreiben. (Jo Bernard)

Kathrin Niemela heben wir in dieser Ausgabe besonders hervor. Ihre Gedichte können Türen öffnen, von denen man nicht einmal wusste, dass es sie gibt.

Reisen und Schreiben beflügeln. Wenn ich zu lange am selben Ort bin, wird mir langweilig und ich fange im Kopf an zu rennen. Wie ein schlafender Hund, dessen Hinterläufe zucken, wenn er von Kaninchenwiesen träumt. Deshalb versuche ich, so oft wie möglich fortzukommen. (Kathrin Niemela)

Bildender Künstler des aktuellen Heftes ist Thorsten Keller, seit vielen Jahren Gestalter der WORTSCHAU.
Er hat das unverwechselbare grafische Gesicht der Zeitschrift geprägt und zeigt hier auch als Fotograf sein
beachtliches künstlerisches Format.

à bientôt
Johanna Hansen und Wolfgang Allinger



Wortschau Heft 35 : Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe

Hauptautorin: Kathrin Niemela
Bildender Künstler: Thorsten Keller

Monika Vasik
Michèle Yves Pauty
René Ullrich-Gérard
Crauss
Marion Hinz
Angelica Seithe
Werner Weimar-Mazur
Frank Norten
Marcus Jensen
Bess Dreyer
Annette Hagemann
Peter Ettl
Jo Bernard
Dmitrij Gawrisch
A.J. Weigoni
Harald Kappel
Wolfgang Allinger
Kathrin Schadt
Gundega Repše
James C. Hopkins
David Oates
Johanna Hansen